Endlich da :-)

ICH BIN GERADE BEI DEN SYDES ANGEKOMMEN!!! :-)

Aber ich muss euch ja erst von gestern erzählen. ;-)

Also gestern ist uns allen bewusst geworden, dass die lieben Amerikaner schon leicht einen an der Klatsche haben. Wir hatten einen Erste-Hilfe-Kurs und was wir da alles gelernt haben, hat uns nur noch die Köpfe schütteln lassen. Das ging schon damit los, dass der Typ (also es waren ein Mann und zwei Frauen vom American Red Cross da) sich aufgeführt bzw. uns behandelt haben, als wären wir im Kasperltheater. Wir mussten auf total viele (überflüssige) Fragen mehrmals laut die Antwort schreien. Und die Fragen waren wirklich seltsam, wie zum Beispiel "Freut ihr euch mich zu sehen?"

Dann wurde uns gezeigt, was wir machen müssen, wenn ein Kind grad erstickt, weil irgendwas im Hals stecken bleibt. Danach das ganze dann noch mit einem Baby. Jetzt wird das Baby aber dann so gehalten, dass das im Hals steckende Teil zwar rauskommt, aber das Baby selbst aller Wahrscheinlichkeit Kopf voraus auch runterfliegt.

Aber das Beste kommt ja noch: so etwas wie unterlassene Hilfeleistung gibt es hier ja nicht. Und wenn jemand ernsthaft Hilfe braucht, muss man denjenigen vorher fragen, ob man ihm auch helfen darf. Und wenn er "Nein" sagt oder auch wenn er gar nichts sagt (!) DARF man ihm NICHT helfen, weil man sonst angezeigt werden kann. Man darf maximal einen Krankenwagen rufen. Wenn jetzt aber ein Kind Hilfe braucht, muss man einen Elternteil fragen, ob man helfen darf und wenn keiner da ist, hat das Kind Pech gehabt, weil man dann nur einen Krankenwagen rufen darf und sonst gar nichts....

Und das waren nur die Highlights aus unserem Kurs...

Abends hatten wir unsere New York City Tour und wir Mädls aus dem zweiten Bus hatten den jüngsten und coolsten Guide von unseren drei Bussen. Und er kannte sich auch gut mit uns Mädls aus. :-) Zum Beispiel haben die anderen beiden zu ihren jeweiligen Gruppen am Anfang gesagt: "Wenn wir eine Zeit ausmachen, seid pünktlich da, sonst müssen wir ewig warten und haben keine Zeit eine andere Sehenswürdigkeit anzuschauen." Unser lieber Doug meinte zu uns. "Ladies, seid pünktlich, weil wenn wir auf eine von euch warten müssen, haben die restlichen Mädls am Schluss keine Zeit, ihre >I love New York< Shirts zu kaufen und dann will ich nicht in eurer Haut stecken..."

Die Tour war echt totaaaal schön, aber fotografieren ging nicht so wirklich, weil es ja schon dunkel war und man so gut wie nichts gesehen hat.

Wir waren auf dem Rockefeller Center, am Central Park, am Times Square, an der Freiheitsstatue und natürlich am Ground Zero. Und Doug hat uns die wichtigsten Sex and the city -Drehorte gezeigt und die jeweilige Szene dazu erzählt bzw. vorgespielt. :-)

Boah, die Zugfahrt nach Washington D.C. vorher war... abenteuerlich. Sabrina und ich haben uns viele viele Freunde gemacht, weil wir das irgendwie übersehen haben, dass wir im "quiet car" sind. Naja, genau genommen hat sich der komische Mann vor uns beschwert und die restlichen Leute haben nur mit uns geschmunzelt. Und auf einmal hat es gescheppert bis zum geht nicht mehr und der ganze Zug hat gewackelt und vibriert. Wir beide haben uns schon voll die Horrorszenarien ausgemalt, dass irgendeiner sich umbringen wollte und wir jetzt über den drüber gefahren sind. Nachdem wir ja dann gestanden sind und warten mussten, haben Sabrina und ich uns selbst über unsere Fantasien lustig gemacht und sie meinte ja noch, dass wir ja so weit vorne sitzen, dass da eigentlich Blut hätte an die Scheibe spritzen müssen. Von daher kann da ja gar nichts in dieser Richtung gewesen sein...

Dachten wir... EIne Minute später wussten wir, uns ist ein Tier vor den Zug gesprungen, das wir überfahren haben und wir mussten deswegen auf ein Ersatzteil warten. 5 Minuten später sind wir aber schon wieder weiter gefahren.

Um uns die restliche Zeit zu vertreiben, haben wir einen Katalog, den wir gefunden haben, durchgeblättert. Der war so lustig, dass ich den gleich eingesteckt habe. Da waren Sachen drin, wir konnten nicht mehr vor Lachen. Zum Beispiel ein Blumentopf mit einer Tür, damit die Katze sich darin verkriechen kann. Eine Türklingel für Hunde. Ein Kissen, mit dem man auf jedem Stuhl schlafen kann (O-ton!!! Aber man beachte dabei die Haltung von der man nach einer Stunde einen Hexenschuss bekommt). Und und und.

Kurz vor Washington D.C. sind wir beide dann doch extrem nervös geworden und haben uns die ganze Zeit über eingebildet, dass wir jetzt gleich da sind und der Zug schon bremst. Um uns von unseren Wahnvorstellungen abzulenken (weil das andere Mädl von uns, das bei uns saß, sich schon drüber lustig gemacht hat) haben wir überlegt, wie wir denn unsere host dads, die uns ja abholen, begrüßen. Ob mit Umarmung, mit Handschlag oder einfach "Hello" sagen. Wie ihr euch sicher denkt, haben solche Überlegungen unser Nervosität nicht gerade verschwinden lassen...

Jedenfalls hat Tom mich am Bahnhof abgeholt (und wir haben uns zur Begrüßung umarmt) und er hat mir noch ein bissal Washington gezeigt. Und danach mein Auto, einen uralten Jeep, und das Haus. Und das Haus ist sooo cool!!! Das einzigst Blöde ist, mein Zimmer ist lila gestrichen, da schaut meine bayerische Flagge ein bissal doof drauf aus. Aber das krieg ich schon noch hin. Oh, da ist noch was eeendtolles: ICH HABE EINEN BEGEHBAREN KLEIDERSCHRANK!!! Naja, also nicht ganz. Aber wenn ich nicht total auseinander gehe, dann kriege ich die Tür hinter mir schon zu. :-)

Und ich hab soooo süße Bilder von den 3 Kiddies bekommen. Die lagen auf meinem Bett als ich gekommen bin, weil sie und Lori schon geschlafen haben. Die lerne ich morgen früh alle 4 kennen.

Tom hat mir dann noch mein Handy gegeben. Und ich dachte erst, er drückt mir einen MP3-Player in die Hand. Das ist sooo schmal und klein.... Ich hoffe, ich verlier das nicht!!! :-)

Aber jetzt gehe ich mal ins Bett! Also bis bald!!! :-)