Die erste Woche ist rum

Also die restlichen Tage der Woche sind wirklich reibungslos verlaufen.

Am Samstag waren wir im Burke Lake Park, weil Jessica und Ivana dort eine Art AbschiedsBBQ gemacht haben. Abends war ich mit Jessica und Ivana und noch 3 weiteren deutschen Mädls bei deren amerikanischen Freunden und da haben wir uns unsere jeweiligen Kulturen nähergebracht... Wir haben denen Flunkyball beigebracht und die uns dann Beer Pong. ;-)

Sonntag früh ist Tom mit meinem Jeep :-(  nach Texas gefahren, wo er eine Woche bleibt. Dafür ist abends Katrin, das bisherige Au Pair meiner hostfamily, aus Kalifornien zurückgekommen und bis heute geblieben.

Lori hat mir vorher erzählt, dass es hier dank Obama auch so etwas wie eine Abwrackprämie gibt. Und jetzt will sie meinen Jeep verschrotten lassen und sich ein neues Auto kaufen und ich bekomme dann ihren Minivan… L  Dabei ist der Jeep soooo cool! Aber Tom war bis jetzt am Telefon noch nicht so begeistert davon, also bleibt mir noch ein Funken Hoffnung. J Lori meinte vorher auch, ihr Traumauto wäre ein Volvo, aber der ist so teuer. Und sie möchte lieber ein genau so tolles Auto, aber eben billiger, weil das Geld würde sie lieber in eine neue Küche stecken, weil sie die ja täglich benutzt. Das waren ihre Worte… Sie braucht zwar das Auto auch jeden Tag und das auch länger als die Küche, aber nun gut… :-)

Heute hatte ich mein erstes richtiges Clustertreffen. Das hätte ja eigentlich schon am Freitag sein sollen, aber da wurde es wegen dem Wetter und Terrys Ehemann abgesagt (Terry ist meine community councellor), weil der operiert wurde und im Krankenhaus lag... Aber jetzt geht es ihm wieder besser und er ist auch wieder daheim.

Jedenfalls waren wir beim Iwo Jima Memorial und haben eine Parade der Marines gesehen. Vor dieser Parade hatte ich mein erstes großes Abenteuer: alleine zur Metro fahren und dann mit der weiterfahren. Ich glaube, ich habe noch nie so lange gebraucht, um in einen Zug zu steigen. Ich muss auch ziemlich hilflos ausgeschaut haben, so dass mir irgendwann ein Japaner und ein Amerikaner zu Hilfe kamen. (Wobei der Japaner wirklich seeehr seltsam war. Der hat mich gefragt, wo ich herkomme, ich habe Deutschland geantwortet und dann meinte er, dass ich gar nicht ausschaue wie ein asiatisches Mädchen. ??!)

Die Metro fährt dann direkt am Flughafen vorbei, dagegen ist unsere Autobahn in München nichts. Also ich glaube, wenn die Oma Hanne hier wäre und nichts zu tun hätte, dann würde sie den ganzen Tag einfach nur diese 3 Stationen mit der Metro abfahren, um Flieger anzuschauen... ;-)

Nach der Metrofahrt musste ich dann zu diesem Denkmal laufen, aber die Polizei hatte den direkten Weg abgesperrt. Also musste ich (mit meinem Campingstuhl ohne dazugehörige Tasche...) komplett um den Nationalfriedhof von Arlington herumlaufen!!!

Nach der Parade ging es dann auf selbem Weg wieder zurück nach Fairfax Station, wo ich mich dann noch mit den anderen bei Dan zu Hause getroffen habe und dann haben wir zusammen "American History X" angeschaut. Und Ivana hat erstaunlicherweise nur ein Taschentuch gebraucht!!!! :-)

Man glaubt es ja gar nicht, wenn man sie sieht, aber bei Filmen muss sie meistens heulen. Und als wir letzte Woche zusammen ins Kino gegangen sind um "My sister's keeper" anzuschauen, da hat sie doch allen Ernstes eine komplette große Box Kleenex mitgebracht!!!! Und die hatte sie dann auch nicht in der Tasche, sondern unterm Arm reingetragen. Jessica und ich mussten so lachen und gleichzeitig haben wir uns in Grund und Boden geschämt... :-) Aber bei dem Film war das wirklich gut, weil der ist richtig heftig!!! Und Ivana hat alleine 3/4 der Box aufgebraucht...

So, aber jetzt muss ich wirklich ganz dringend ins Bett gehen. Ich wünsch euch allen eine gute Nacht (bzw. einen guten Morgen :-) )